Kraut- und Braunfäule Phytophtora infestans

Graugrüne bis braune Flecken an den Blättern der Tomate. Später braungrüne bis schwarze Flecken an den Früchten. Befallene Pflanzen und Früchte verfärben sich und sterben ab/ reifen nicht mehr aus.

©m.holzer "Natur im Garten"
©m.holzer "Natur im Garten"

Schadbild:

 

Zuerst bekommen die älteren Blätter der Tomate graugrüne bis braune Flecken. An der Blattunterseite ist ein weißlicher Pilzflaum sichtbar. Später bekommen die Früchte braungrüne bis schwarze Flecken. Die Tomaten bleiben hart und werden runzelig.

 

Lebensweise:

 Der Pilz Phytophtora infestans befällt neben Tomate auch Kartoffel, Paprika und Aubergine. Er überwintert an kranken Kartoffelknollen oder Pflanzenresten. Die Sporen wachsen erst heran, wenn die Blätter mindestens 4 Stunden nass sind und die Temperatur mindestens 10°C beträgt. Sie werden dann mit dem Wind über weite Distanzen verfrachtet.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

  •  Robuste Sorten wählen
  •  Tomatenpflanzen vor Regen schützen (Tomatenhaube oder unter dem Dachvorsprung in Kübeln pflanzen)
  •  Sonnige Beete mit gut durchlüfteten Böden wählen
  •  Blätter mit Gesteinsmehl einstauben
  •  Ausgewogene Nährstoffzufuhr mit organischen Mehrkomponentendüngemitteln
  • Nähe zu Kartoffelfeldern meiden, v.a. in der Hauptwindrichtung.
  • Weite Pflanzabstände einhalten und Bewässerung nur von unten
  • Die ersten befallenen Blätter sofort entfernen
  • Ackerschachtelhalmbrühe: Regelmäßige Spritzungen wirken vorbeugend gegen Pilzkrankheiten.
  •  Komposttee zur Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, regelmäßiges Besprühen und/oder Gießen hilft Pflanzen die gegenüber der Kräuselkrankheit und anderen Krankheiten empfindlich sind.
  •  Zugelassene Kupfermittel sind ebenso einsetzbar, die jeweilige Indikation ist dem Beipackzettel zu entnehmen (aufgrund der bodenschädigenden Wirkung -Mittel letzter Wahl).

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister

 

 

 Direkte Maßnahmen:

  •  Ausschneiden von befallenen Trieben.
  • Bei starkem Befallsdruck keine wirkungsvollen Maßnahmen möglich.
  •  Von erkrankten Pflanzen keine Samen abnehmen.
  • Materialien vor erneutem Einsatz (Stäbe, Schnüre, Werkzeug,..) desinfizieren mit hochprozentigem Alkohol oder heißem Wasser
  •  Möglichst keine Holzpfähle verwenden, da Sporen im Holz überwintern.

 

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.