Sclerotinia – Fäule (Sclerotinia minor)

Sclerotinia minor ist neben dem bekannten Grauschimmel eine Pilzerkrankung, die Fäulnis an Kopfsalat, Endivie, seltener an Sellerie, Karotte, Tomate und Gurke bewirkt.

© G. Bedlan/AGES, Wien
© G. Bedlan/AGES, Wien

Schadbild:
Die Salatköpfe welken von außen nach innen und fallen in sich zusammen. Die flach am Boden liegenden Blätter zeigen, braune später schwarze Körner, auf denen sich watteartige weiße Pilzrasen (Sclerotien / Dauerkörper des Pilzes) bilden, die das Weiterleben des Pilzes sichern.

Lebensweise:
Die Ursache für Sclerotinia minor (Fäulnis an Salat) sind Becherpilze. Der Pilz taucht vor allem auf Kulturflächen auf, wo sich der Boden bereits lange in gärtnerischer Kultur befindet.
Dieser langlebige Pilz bildet bei trockenen Verhältnissen Dauerkörper (Sclerotien), die bis zu sieben Jahren lebensfähig bleiben. Die Pilzfäden keimen in der obersten Bodenschicht aus, infizieren zunächst den Wurzelhals und befallen anschließend die gesamte Pflanze. Diese stirbt, der Pilz geht in die Ruhephase und entwickelt kleine becherförmige Fruchtkörper. Die Sporen in den Fruchtkörpern sorgen für die weitere Verbreitung.

Vorbeugende Maßnahmen:
- Fruchtwechsel einhalten
- regelmäßige Spritzungen mit Acketschachtelhalmbrühe wirken vorbeugend gegen Pilzerkrankungen
- Komposttee zur Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, regelmäßiges Besprühen und/oder Gießen hilft Pflanzen die gegenüber Krankheiten empfindlich sind.
- Gesteinsmehl hilft Pflanzen die gegenüber Pilzkrankheiten empfindlich sind
- Saatbeeterde auswechseln

Direkte Maßnahmen:
- befallene Pflanzen entfernen
- keine Ernterückstände liegenlassen

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