Holzwürmer Anobium punctatum

Die erwachsenen Käfer sind 3–6 mm groß und braun gefärbt. Die Larven der Käfer bohren sich ins Holz und fressen Bestandteile von Laub- und Nadelhölzern. Die gelblichweiße Larve ist engerlingartig, gekrümmt und 3-4 mm groß.

 

Lebensweise/Vorkommen:

 

Holzwürmer können außerhalb von Holz nicht überleben, eine Übertragung zwischen getrennt stehenden Möbelstücken ist nicht möglich. Die Entwicklung der Larve dauert in feuchtem Holz mindestens 2-3 Jahre, in trockenem Holz kann sie bis zu 10 Jahre dauern. Der fortgeschrittene Befall wird meist erst sehr spät erkannt, wenn das Holz schon stark ausgehöhlt und durch kreisrunde Löcher mit herausfallendem Bohrmehl zerstört ist. Die Larven geben beim Bohren tickende Geräusche von sich, daher auch der Name Pochkäfer. Aus den Bohrlöchern schlüpfen die erwachsenen Käfer ins Freie und legen ihre Eier ab, aus denen sich neue Larven entwickeln.

 

Vorbeugen/Vertreiben/Bekämpfen:

  • Holz vor Feuchtigkeit schützen.
  • Für gute Durchlüftung von Dachstühlen und Holzverschalungen sorgen
  • Befallene Teile 1 Woche bei -18 °C einfrieren (strenger Winter oder Gefriertruhe).
  • Wärmebehandlung von befallenen Teilen: Die Temperatur muss im Inneren des Holzes mindestens für eine halbe Stunde 60 °C betragen (Sauna mit regelmäßigen Aufgüssen, um Trockenrisse zu vermeiden).
  • Heißluftverfahren von Spezialfirmen durchführen lassen.
  • Bei wertvollen Möbelstücken ist es ratsam, eine Fachperson zu fragen, ob Lackoberfläche oder Verleimung der Möbelstücke durch die Wärme- oder Kältebehandlung beschädigt werden können.
  • Holzwurmlöcher mit Essig auffüllen (mit Spritze injizieren) und mit Bienenwachs abdichten.
  • Vermeiden Sie auf jeden Fall giftige Spritz- und Anstrichmittel.
  • Achten Sie bei Schutzanstrichen auf die Kennzeichnung (Umweltzeichen).
  • Bei starkem Befall einen professionellen Schädlingsbekämpfer beauftragen.
  • Bei den gegebenen klimatischen Bedingungen in unseren Breiten ist ein chemischer Holzschutz in Innenräumen nicht erforderlich, auch nicht in Badezimmern oder Feuchträumen. In Feuchträumen sorgen hinterlüftete Verkleidungen und Decken für rasches Abtrocknen. Holzoberflächen unbehandelt lassen oder mit Holzveredelungsmitteln ohne chemische Wirkstoffe schützen (biozidfreie Lasuren, Öle oder Wachse)