Lilienhähnchen (Lilioceris lilii)

Leuchtendrote Käfer und mit schleimigen Kot umgebene Larven auf Madonnenlilie Kaiserkrone, Vielblütigem Weißwurz oder Bittersüß. Die Käfer lassen sich bei Gefahr zu Boden fallen und geben zirpende Geräusche von sich.

© GARTENleben
© GARTENleben

Larven und Käfer fressen Löcher vor allem in Blättern und Blüten. Seltener können auch Fraßschäden an Stängeln und Samenkapseln sichtbar sein.

Fraßschäden sind etwa ab Ende März, Anfang April an den Pflanzen zu beobachten.

 Die kleinen Käfer sind besonders an Madonnenlilien zu finden. Aber auch Kaiserkrone, Vielblütige Weißwurz, Bittersüßer Nachtschatten und Schnittlauch stehen auf dem Speiseplan.

 

Lebensweise:

Der Käfer ist 6 bis 8 Millimeter groß, hat eine rote Körperoberseite, eine schwarze Körperunterseite und einen schwarzen Kopf. Im Frühjahr verlässt er sein Überwinterungsquartier im Boden. Die circa 1 Millimeter großen Eier werden kurz darauf reihenförmig auf Blattunterseiten abgelegt. Nach 7 bis 10 Tagen schlüpfen daraus die bis zu 1 Zentimeter großen Larven mit orangeroten Körpern und schwarzen Köpfen. Diese sind umgeben von schwarzem Kot-Schleim und werden deshalb meist von Fraßfeinden verschmäht. Die Larven fressen nun für etwa 2 Wochen an den Pflanzen und verpuppen sich danach in innerhalb eines Kokons im Boden. Nach weiteren 3 Wochen schlüpft ein neuer Käfer. Bei guten Witterungsbedingungen können 2 bis 3 Generationen pro Jahr auftreten. Die Käfer lassen sich bei Gefahr zu Boden fallen und geben zirpende Geräusche von sich.

 

Gegenmaßnahmen:

- Entfernung von Bittersüßer Nachtschatten, da er als beliebte Wirtspflanze gilt

- Pflanzenteile fein mir Gesteinsmehl bestäuben, bewirkt kurzfristigen Fraßstopp

- Händische Entfernung der Käfer (vorher eventuell Zeitungen oder Folien unter der Pflanze auslegen, da sich die Käfer gerne fallen lassen und so leichter abzusammeln sind)

- Abstreifen der Eier und Larven

- Larven mit einem kräftigen Wasserstrahl von der Pflanze spülen, sie finden in der Regel nicht mehr zurück

- Neem-(Azadirachtin-) Präparate

 

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister