Kohlweißling (Pieris brassicae)

Schädling, Raupen an verschiedenen Kohlgewächsen, aber auch an Raps, Kren, Radieschen und anderen Kreuzblütlern. Die Blätter sind zerfressen, oft bleiben nur die Blattrippen übrig.

©m.holzer "die umweltberatung"
©m.holzer "die umweltberatung"

Schadbild:

Die Raupen fressen an den Blättern und es bleiben nur die Blattrippen stehen. Der Kohl ist mit Kot verschmutzt.

Zwei Schmetterlingsarten treten bei uns auf: der Große und der Kleine Kohlweißling

Großer Kohlweißling ( Pieris brassicae)

Der milchig weiße Falter hat eine Flügelspannweite von ca. 60 mm und legt seine Eier in Gruppen ab. Die gelb-grünen mit schwarzen Punkten gefärbten Raupen werden bis zu 5 cm lang.

 

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)

Die Flügelspannweite des kleinen Kohlweißling beträgt etwa 40-50 mm. Dieser Falter legt seine Eier einzeln an den Blätter ab und daraus schlüpfen ca. 25 mm lange grünlich gefärbte Raupen, die eine schmale gelbe Rückenlinie und sehr kleine schwarze Punkte besitzen.

 

Lebensweise:

Eier werden an der Blattunterseite von Kreuzblütlern und Kohlgewächsen gelegt. Nach ein bis zwei Wochen schlüpfen Raupen, die sich nach einigen Wochen verpuppen. Im Juli schlüpft eine zweite Faltergeneration aus, die bis zum Herbst fliegt. Die Raupen der zweiten Generation richten größeren Schaden an und machen weite Wanderflüge. Im Spätsommer werden Überwinterungsplätze wie Hauswände, Holzstöße, Baumstämme aufgesucht. Verpuppung als graugrüne, schwarz getupfte, gezackte Puppe.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Natürliche Feinde fördern: räuberische Käfer, Schlupfwespen, Vögel.
  • Mischkultur mit Tomaten oder Sellerie.
  • Ab Juli Insektenschutznetze über die Kohlpflanzen spannen. Die Netze ringsum eingraben.
  • Eier und Raupen rechtzeitig absammeln.
  • Urgesteinsmehl über die Blätter stäuben
  • Faulgerüche von Mist oder Jauchen ziehen Kohlweißlinge an.
  • Zur Falterflugzeit Geruchsüberdeckung des Kohlgeruchs mit Rainfarn-, Wermut-, Lavendel-, Koblauch- oder Tomatenbrühe
  • Knoblauch-Tee: Zur Gesunderhaltung und Stärkung von Pflanzen, die gegenüber Pilzkrankheitenempfindlich sind. Beispiel: Echter Mehltau an Rosen und Gurken.
  • Paradeiser - Kalter Auszug:Abschreckend gegen Kohlweißlinge.
  • Rainfarnbrühe: Hilft Pflanzen, die gegen Milben und Insekten empfindlichsind
  • Lavendel- Kaltwasserauszug: Abschreckend gegenüber Insekten und Schnecken
  • Wermuttbrühe: Abschreckend gegen Milben und Insekten wie z.B. Ameisen, Raupen, Läuse, Bohnen- und Wurzelfliegen, Brombeer- und Erdbeermilben, Apdfelwickler und Kohlweißling. Hilft Pflanzen die genegenüber dem Säulchenrost der Johannisbeere empfindlich sind.

 

Direkte Maßnahmen:

  • Bei sehr starkem Befall Spritzung mit Bacillus thuringiensis- oder Neem Präparaten (im Biolandbau zugelassen).
  • Gesteinsmehl hilft Pflanzen die gegen beißende und saugende Insekten empfindlich sind.

 

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden! Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten!“

Tipp: Faulgerüche von Mist oder Jauchen ziehen Kohlweißlinge an.

 

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister